Geschäftsbetrieb der insolventen BISCHOFF Werke GmbH eingestellt
20. März 2025
Lüdinghausen, 20. März 2025:
Nachdem die Geschäftsführung der BISCHOFF Werke Mitte Dezember 2024 erneut einen Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht Münster stellen musste, wurde Frau Rechtsanwältin Nada Nasser von der Kanzlei KKN Rechtsanwälte zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellt. Es war das nunmehr 4. Insolvenzverfahren in dem Zeitraum von 2006 bis zur Antragstellung im Dezember 2024.
Somit sah sich die diesmal bestellte vorl. Insolvenzverwalterin Nasser einer nicht unerheblichen Herausforderung ausgesetzt. Ziel der Sanierungsexpertin Nasser war neben der uneingeschränkten Fortführung des Geschäftsbetriebes im Antragsverfahren, im Interesse aller Beteiligten eine dauerhafte Fortführungslösung für die BISCHOFF Werke zu finden.
Obwohl durch die Mentor AG über 500 potenzielle Interessenten, sowohl strategische Investoren als auch Finanzinvestoren, identifiziert und in ganz erheblichem Umfang angesprochen wurden, fand sich bis zum Zeitpunkt der Verfahrenseröffnung kein einziger Interessent, was vermutlich letztlich auch den massiven Verlusten, welche die Insolvenzschuldnerin im Jahr 2024 erwirtschaftete, geschuldet war. Ein weiterer, nicht unerheblicherer Faktor war der zu verzeichnende Sanierungsstau. Die nach dem 3. Insolvenzverfahren im Jahr 2022 avisierte Modernisierung wurde nicht realisiert. „Wir haben nichts unversucht gelassen, haben aber schlicht und ergreifend – leider auch aus nachvollziehbaren Gründen - keinen Investor für den Betrieb finden können“.
Die Insolvenzverwalterin hat daher mangels Investoren und vor dem Hintergrund der sich voraussichtlich nochmals verschlechternden Liquidität im eröffneten Insolvenzverfahren daher die Entscheidung treffen müssen, dass der Geschäftsbetrieb eingestellt wird. Aktuell befindet sich die Insolvenzverwalterin Nasser in Interessensausgleich und Sozialplanverhandlungen mit dem Betriebsrat.
Über die BISCHOFF Werke GmbH
Seit über 100 Jahren fertigt das Unternehmen Gussteile aus unlegierten, niedriglegierten und auch hochlegierten Werkstoffen mit einem Stückgewicht von 0,5 kg bis über 4.000 kg. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rd. 40 Mitarbeiter.
Über die Kanzlei Kreplin Kuhlmann Nasser Rechtsanwälte PartG mbB: Rechtsanwältin Nasser ist seit 2004 als Sanierungsexpertin, Sachwalterin und Insolvenzverwalterin bei einer Vielzahl von Gerichten in NRW und Rheinland-Pfalz tätig. Nasser ist Namenspartnerin der KKN-Rechtsanwälte PartG mbB (Kreplin Kuhlmann Nasser Rechtsanwälte) und verantwortet als langjährige Expertin für Restrukturierungen den Erfolg von Sanierungen krisengefährdeter Unternehmen und die erfolgreiche Abwicklung von Insolvenzverfahren. Sie ist Fachanwältin für Insolvenz- und Sanierungsrecht. Die Kanzlei gehört mit über 10 Standorten und über 45 Mitarbeitern deutschlandweit seit Jahren zu den TOP 30 der führenden Kanzleien auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung, Eigenverwaltung, Insolvenzpläne und Restrukturierung.