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Bäckerei Greve: Insolvenzantrag aufgrund massiver Energiepreissteigerungen

25. Oktober 2022

Bäckerei Greve: Insolvenzantrag aufgrund massiver Energiepreissteigerungen


  • Alle 6 Filialen und die Produktion in Arnsberg werden vollumfänglich weitergeführt

  • Ziel bleibt es, trotz der Insolvenzsituation, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten


Soest, 25. Oktober 2022 – Mit Beschluss vom 21.10.2022 hat das Amtsgericht Arnsberg das vorläufige Insolvenzverfahren angeordnet und den Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht Marco Kuhlmann von der Kanzlei KKN Kreplin, Kuhlmann Nasser zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Das Unternehmen mit Sitz in Arnsberg betreibt aktuell sechs BäckereiFilialen in und um Arnsberg-Westfalen und beschäftigt 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Produktion und Verkauf.

„Mit der Insolvenzantragstellung können wir nun konkret die notwendigen Sanierungsmaßnahmen gemeinsam mit Herrn Greve prüfen, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern“, sagt Marco Kuhlmann, der Theodor Greve bei der Sanierung des Familienunternehmens vom Amtsgericht Arnsberg zur Seite gestellt wurde. Für ihn die wichtigste Nachricht überhaupt: „Wir werden den Geschäftsbetrieb wie gewohnt während des Verfahrens mit allen Mitarbeitern und allen Filialen weiterführen und haben gute Sanierungsperspektiven. Wir arbeiten mit Hochdruck an unserem Restrukturierungskonzept.“


Unmittelbar nach Bestellung zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat Herr Rechtsanwalt Kuhlmann bereits alle notwendigen Maßnahmen zur uneingeschränkten Aufrechterhaltung und Fortführung des Bäckereibetriebes eingeleitet. Als eine der ersten Maßnahmen hat er als vorläufiger Insolvenzverwalter die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes beantragt, um so die Löhne und Gehälter der 27 Mitarbeiter/innen für den weiterhin laufenden Betrieb zu sichern und um zeitliche Verzögerungen und finanzielle Nachteile für die Belegschaft zu verhindern.


Nach Angaben von Rechtsanwalt Kuhlmann sei weiterhin oberste Priorität, auch zukünftig eine Belieferung und Versorgung in der gewohnten Qualität zu sichern, um fortlaufend zu gewährleisten, dass weiterhin alle Filialen erhalten bleiben können.

Nach mehr als zwei sehr schwierigen Jahren der Corona-Pandemie machte die Explosion der Energiekosten die Stellung des jetzigen Insolvenzantrages unvermeidbar. Insbesondere die Umsatzrückgänge durch die feststellbare Kaufzurückhaltung infolge der steigenden Preise für Gas und Strom belasteten die Liquiditätssituation des traditionsreichen Handwerksbetriebes dramatisch.


Durch auslaufende Liefervereinbarungen vervielfachten sich in kürzester Zeit die Kosten für den Bezug von Gas und Strom in dem energieintensiven Betrieb. In den nächsten Wochen beabsichtigt Kuhlmann nun zusammen mit der Geschäftsführung ein Restrukturierungs- und Sanierungskonzept zu erarbeiten, um den Betrieb zu erhalten und möglichst alle Arbeitsplätze am Standort zu sichern. Hierfür zählt Herr Greve auch besonders auf die Treue seiner vielen Stammkunden. Die Suche nach geeigneten Investoren, die Interesse an der Übernahme des Betriebes sowie der Mitarbeiter/innen haben, ist ebenfalls bereits angelaufen.

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